Versorgungsbataillon 316

Das Versorgungsbataillon 316 geht am 01.04.1959 durch Umgliederung aus dem Quartiermeisterbataillon 3 hervor.

Mit der Kommando-Übergabe von Oberstleutnant Gossing an Oberstleutnant Ante wird am 01. April 1959 das Bataillon in Versorgungsbataillon 316 umbenannt.

Am 28.4.1959 wird die Standort-Munitionsanlage Schlutter an das Bataillon übergeben.

Am 01. August 1959 werden die Stabs- und Versorgungskompanie und die Transportkompanie in die Hindenburg-Kaserne nach Oldenburg (Oldenburg) verlegt, um die Panzergrenadierbrigade 31 zu versorgen.
Mit deren Verlegung ist auch ein Unterstellungswechsel zur 11. Panzergrenadierdivision verbunden.

Zeitgleich wird Oberstleutnant Ante Kommandeur über die drei Kompanien:
- Stabs- und Versorgungskompanie,
- Instandsetzungskompanie,
- Transportkompanie.

Oberstleutnant Délevièleuse übernimmt dort am 02. März 1960 das Kommando. Mit ihm verlegen die einige Monate zuvor ausgelagerten Kompanien am 27. Juni 1960 zurück in die Caspari-Kaserne. Hier wird im Juli die Sanitätskompanie 310 als 2./VersBtl 316 aufgestellt. Diese Kompanie verlässt Delmenhorst am 01. Oktober 1971 mit Unterstellungswechsel zum Sanitätsbataillon 11 in Leer.

Der Verband wird am 15. Oktober 1960 der Panzerbrigade 31 unterstellt.
Bemerkungen:
Außer den Führungsproblemen durch die häufigen Verlegungen, bestehen Probleme in einem schwach besetzten Unteroffizierkorps und durch direkt aus Eignungsübenden und ohne Schulung übernommene Offiziere.

Vom 17. bis 21 Februar 1962 wird das Bataillon im Rahmen der Brigade 31 zum Sturmfluteinsatz an der Weser eingesetzt.

Im März 1962 erfolgt dann der zweite Kommandeurwechsel des jungen Versorgungsbataillons 316. Am 09. März wird Major Hansen neuer Kommandeur. In die Dienstzeit von Oberstleutnant Hansen als Kommandeur fällt die Versorgungsübung "Weserübergang" und der Truppenübungsplatzaufenthalt Sennelager vom 25. April bis 05. Mai 1962.

Die Boelcke-Kaserne in Delmenhorst-Adelheide wird ab Juli 1964 die neue Heimat des Bataillons. Ein erneuter Kommandeurwechsel im selben Jahr bescherte Oberstleutnant Vogt ein herausforderndes Kommando. Der Höhepunkt des Jahres ist ein knapp sechswöchiger Truppenübungsplatzaufenthalt. Die Brigade 31 verlegt mit Rad-Kfz über 1800 km auf den Truppenübungsplatz "La Courtine". Damit endet die Aufstellungsphase des Verbandes.

Das Ende der Aufstellungsphase stellt die feierliche Übergabe der Truppenfahnen an 319 Bataillone des Heeres am 24. April 1965 in Münster dar. Mit dem angehefteten Fahnenband als Symbol für die Selbständigkeit eines geschlossenen Verbandes, steht die Fahne als äußeres Zeichen für

  • gemeinsame Pflichterfüllung im Dienst für Volk und Staat
  • Zusammengehörigkeit und festen Zusammenhalt im Bataillon
  • gemeinsames treues Dienen und stets gewissenhafte Pflichterfüllung sowie
  • soldatische Treue und Tapferkeit

Im November 1964 wird die Wehrdienstzeit auf 18-Monate umgestellt.

Bereits im Januar 1966 bewährt sich das Bataillon im Katastropheneinsatz. Schnee und Kälte halten das Weser-Ems-Gebiet im Griff. Plötzlicher Kälteeinbruch, stürmischer Nordostwind und anhaltende Schneefälle führen Anfang 1966 in weiten Teilen des Weser-Ems-Gebietes zur Auslösung eines Großalarms. Als Teil der Panzergrenadierbrigade 31 werden auch Soldaten des Versorgungsbataillons 316 im „Kampfeinsatz“ gegen die Schneemassen eingesetzt.

Am 29. Mai 1966 werden die Angehörigen des Bataillons Zeugen der Umbenennung der Boelcke-Kaserne in „Lilienthal-Kaserne“.

Am 8. September 1967 übergibt Oberstleutnant Vogt das Kommando an Oberstleutnant Landvogt, welcher das Kommando am 21. März 1970 an Oberstleutnant Krämer weiter gibt.

Am 29. Mai 1970 wird auf Initiative des Traditionsverbandes der 290. Infanteriedivision ("Schwertdivision") die (Otto-)Lilienthal-Kaserne in "Feldwebel-Lilienthal-Kaserne" umbenannt. Die Umbenennung steht derzeit im Zusammenhang mit dem Traditionsverständnis der Bundeswehr.

Im Juli 1970 erstellt die 2. Kompanie (Sanitätskompanie) eine Jahresleistungsübersicht über das Vorjahr 1969 . Pünktlich zum Jahresende liegt bereits die Jahresleistungsübersicht für 1970 vor. 

Im September 1971 wird die 2. Kompanie (Sanitätskompanie) an das Sanitätsbataillon in Leer abgegeben.

Der Grundstein für die Rekrutenausbildung im Bataillon wird durch die Aufstellung der Zentralen-Rekruten-Ausbildung (ZRA) bei der 1. Kompanie am 1. Januar 1973 gelegt.

Am 12. Juli 1972 übernimmt zum letzten Mal ein Kommandeur das Kommando über das Versorgungsbataillon 316. Unter Führung von Oberstleutnant Schmidtke wird das Bataillon am 30.05.1973 umgegliedert und umbenannt in Versorgungsbataillon 11.

 

Quellen: