Beobachtungsbatterie 11

Die Batterie ist Keimzelle des Beobachtungsbataillons 113 und kommt per 01.10.1980 aus Oldenburg nach Delmenhorst. Siehe auch unter "Beobachtungsbataillon 113".

Die Geschichte der Aufklärenden Artillerie mit dem BeobBtl 113 (und späterem Beobachtungsartilleriebataillon 113) in Delmenhorst beginnt am 01.10.1980 mit der Verlegung der selbständigen und nach reichlich Umgliederungen und Ortswechseln entstandenen Beobachtungsbatterie 11 (BeobBttr 11, direkt dem Artillerieregiment 11, daher die gleiche Nummer, unterstellt) von Oldenburg in die (damalige) Barbara-Kaserne in Adelheide. Die Batterie verfügt über die Aufklärungssysteme Schallmesszug mit Schallmessanlage 064 und rechnerunterstützter Auswertung, jedoch ohne zugehörigen Vermessungszug (und ist damit nur "bedingt" aufklärungsfähig) und Radarzug mit zwei Artillerieradargruppen GREEN ARCHER, deren technische Auslegung besonders zur Aufklärung gegen Mörserfeuer befähigt, in günstigem Gelände auch gegen Haubitzfeuer, dazu zwei Artilleriebeobachtungsradargruppen zur weiträumigen Bodenüberwachung, allerdings meist als "Sicherheitsbeobachter" auf den Schießplätzen (miss)gebraucht. Hinzu kommt die Wettergruppe, deren "Barbarameldungen"  Schießgrundlagen für die im Divisionsbereich eingesetzten Artillerieverbände liefern und Werte für die Berechnung der Schalllaufzeiten zur Schallmessaufklärung bereitstellen. Die Messwerte verdichten auch die Wetterdaten des Geophysikalischen Dienstes auf höherer Führungsebene. Das Messsystem der "Wetterfrösche" besteht damals aus einem Radargerät Deisswil VII (aus der Schweiz) zur Verfolgung der Wetterballone und zugehörigen Sonden zur Messung von Daten wie Luftdruck, Temperatur, Feuchte etc., die per Funk an die Bodenstation übermittelt und dann in die Wettermeldungen umgesetzt werden. (Der Lichtmesszug, mit optischen Aufklärungsmitteln ausgestattet, ist zunächst noch vorhanden, wird aber später aufgelöst, weil ein effektiver Einsatz wegen der Weiterentwicklung der Artillerie nicht mehr gegeben schien.) Komplettiert wird die Ausstattung der Batterie durch einen Reproduktionstrupp, der Vervielfältigungen aller Art und Größe (mit penetrant nach Salmiakgeist stinkender Technik) herstellen kann und daher meist direkt beim vorgesetzten Artillerieregiment verbleibt.
Die Beobachtungsbatterie 11 verfügt über eigene Logistikteileinheiten zur Eigenversorgung. 

Der Auftrag der BeobBttr 11 (wie der der anderen fünf BeobBttr des Heeres auch, und später für die Bataillone) lautet:

- liefert durch seine Aufklärungsergebnisse einen wesentlichen Beitrag zum Lagebild des Artillerieregimentes und der Division

- ortet feuernde Rohrartillerie und Mörser (Rakete geht manchmal auch, ist aber für eine Bekämpfung zu spät, weil Raketenwerfer nach dem Feuern gleich aus der Stellung verschwinden)

- überwacht das Gefechtsfeld und schafft so die Grundlagen für die Führung des Feuerkampfes

- versorgt die Artillerie und weitere Bedarfsträger mit Wettermeldungen

- bekämpft Ziele mit auf Zusammenarbeit angewiesenen Artillerieverbänden.

Die Durchführung der Aufgaben mit dafür notwendigem Gerät und den erforderlichen Befähigungen der Artilleristen ist im Beitrag zur Entstehung des Beobachtungsbataillons 113 ausführlich beschrieben. 
(Btl-Geschichte u. Aufgaben)

Quellen:   Verwendete Quellen sind hier enthalten.

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