Beobachtungsartilleriebataillon 113

Schon den Text zu Beobachtungsbataillon 113 gelesen?  Hier folgt die Fortsetzung von BeobBtl 113 als BeobArtBtl 113:

Das "neue Bataillon" startet am 01.01.1993 unter Umbenennung und offiziellem Beginn der Umgliederung (man war ja vorauseilend tätig geworden). Fertig sein soll alles zum 30.06.93.

Der Aufgabenumfang ist beträchtlich:

Die 1./-, die Stabs- und Versorgungsbatterie, erhält zusätzlich einen Transportzug (die hinzukommenden Artillerierohre brauchen Platz für Munition) und eine Fliegerabwehrgruppe und wird in etlichen Bereichen personell aufgestockt.

Die 2./-, die Beobachtungsbatterie (BeobBttr), hatte schon im Sommer 1992 die verbleibenden Aufklärungsmittel der 3./- bei sich aufgenommen und muss nun alle Komponenten weiter integrieren.

Die 3./- und 4./- als Schießende Batterien mit der Feldhaubitze 70 (FH 70) kommen vom aufzulösenden FArtBtl 111 aus Oldenburg, wo sie als 2./- und 3./- geführt waren, und sollen noch im 1. Quartal 1993 nach Delmenhorst verlegen.

Eine 5./- soll als Geräteeinheit, also mit Material bestückt, aber ohne Personal, ebenfalls von 111 kommend das Bataillon in Delmenhorst verstärken.

Eine 6./- soll Feldersatz- und Geräteeinheit werden, um Reservematerial für den Verteidigungsfall bereitzustellen und auch Reservisten für das Bataillon führen. Hier wird auch das aufzulösende Raketenartilleriebataillon 112 herangezogen.

24 Rohre Feldhaubitze 70 mit 24 km Reichweite hat das Bataillon, dazu die Aufklärungsmittel, ist im Frieden ca. 500 Mann stark und hätte im Krieg ca. 750 Mann. Der Schallmesszug erhält seine verbesserte Rechnerausstattung zur schnelleren Auswertung, der Wetterzug das neue ATMAS (atmosphärisches Mess- und Auswertesystem).

Die ehemalige 4./-, die Droneure, seit 01.01.1993 Drohnenbatterie 110 genannt, soll Selbständige Batterie werden (wenn denn der einschlägige Befehl vorliegt). Genau, dieser Befehl kommt am 22.04.1993, ist am 31.03.1993 ausgefertigt und legt fest, dass die Drohnenbatterie 110 ab 01.01.1993 Drohnenbatterie 1 heißt und dem ArtRgt 1 unterstellt ist. Also nicht verwirren lassen!

Und klar ist auch, dass eine Reihe von Personalwechseln auf der Führungsebene just zur gleichen Zeit sein müssen, damit alles bisher Eingespielte nun neu gelernt wird. Wie war das mit dem Pferdewechseln mitten im Strom? Zeitgleich fasst die Bundesregierung den Beschluss, sich militärisch gemeinsam mit Verbündeten in Somalia zu engagieren, um zu helfen, Staatlichkeit wieder herzustellen  Der ehem. Chef 1./- wird in einen internationalen Stab nach Mogadischu geschickt, um eine avisierte indische Brigade zu verstärken. Er wartet dort, aber die Inder treten nicht an.

Damit die Truppe nicht übermütig wird, ist am 25.02.1993 eine letzte große Planübung des Regiments "Roter Milan", um den Einsatz des neuen Bataillons als Krisenreaktionskräfte (KRK) vorbereitend zu üben.

Am 10.03.1993 ist der Auflösungsappell mit großem Zapfenstreich der 11. PzGenDiv in Oldenburg. Am 17.03. folgt der Auflösungs- und Übergabeappell des Feldartilleriebataillons 111 mit der offiziellen Unterstellung der Oldenburger Batterien unter 113, und am 25.03. ist der Auflösungsappell für PzArtBtl 315 in Wildeshausen. Es bleibt ein einziges Bataillon in neuer Gliederung, mit neuer Struktur, mit teils neuem Personal, mit neuem Vorgesetztem, dem ArtRgt 1 Hannover, später Nienburg, zurück.

(Nebenbei: am 19.03.1993 übernimmt Oberleutnant Axel Hermeling die 2./-, die Beobachtungsbatterie. Er kommt vom RakArtBtl 112 und nutzt das Angebot der Aufklärerinspektion der Artillerieschule, sich in einem Einmannlehrgang auf die Aufgaben als Chef und Aufklärer vorzubereiten. Weil er französisch spricht, wird er in der Folgezeit immer wieder ins Ausland geschickt, um in Stäben unter französischer Führung den deutschen Anteil hochzuhalten. In 2012 wird er Kommandeur des Artillerieregiments 100 in Mühlhausen / Thüringen, muss es am 16.05.2013 mit einem Großen Zapfenstreich vor 2.500 Besuchern in Anwesenheit der Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht des Freistaates Thüringen und des Kommandeurs 1. Panzerdivision, Generalmajor Carsten Jacobson, aus der Öffentlichkeit abmelden. 

Dieses letzte Artillerieregiment der Bundeswehr wird offiziell zum 30.06.2014 aufgelöst. Der Verbleib der dem Regiment angehörenden Truppenteile ist am Ende dieses Berichts festgehalten. 

Die verbliebenen Veteranen des alten und lange aufgelösten Artillerieregiments 11 jedenfalls sind froh und glücklich, ihren Kameraden Hermeling im Frühjahr 2015 "wieder zu Hause" begrüßen zu können: Er wird vorübergehend Standortältester Oldenburg und gehört dem nach Oldenburg verlegten Stab der 1. Panzerdivision an.)

Bis zum 26.03.1993 verlegen die Einheiten aus Oldenburg nach Delmenhorst, werden begrüßt und revanchieren sich mit Salutschüssen.

Zum 01.04.1993 geht der Vermessungszug der 2./- für sechs Monate nach Sachsen, um den dortigen Katasterbehörden bei der Neuvermessung des Landes zu helfen. Materiell ist der Zug dazu ebenso in der Lage wie personell, auch wenn GPS mit der notwendigen Genauigkeit nicht verfügbar ist. Zum 06.05.93 geht die (ehemalige) 4./- als nun endgültig Selbständige Drohnenbatterie aus dem Bataillon zum ArtRgt 1 und steht für Vorbereitung und Durchführung des Traditionstreffens der 290. ID am 05.06.1993 nicht mehr zur Verfügung.

Das Offizierskorps des Bataillons samt Gästen gönnt sich Anfang Mai ein langes Wochenende in Berlin und umzu, um so motiviert bereit zu sein, die neue 3./- in Munster zu unterstützen: Lehrvorführung mit PzGrenBrig 16, erster Scharfer Schuss Feldhaubitze 70 am 11.05., und folgend eine Gefechtsbesichtigung mit vielen Herausforderungen auch außerhalb des Übungsplatzes in freiem Gelände.

Der Divisionskommandeur, Generalmajor Oltmanns, besucht schon am 10.05. das Bataillon und lässt sich in den Stand der Umgliederung einweisen. Zahlreiche Gespräche mit den Ausbildern zu effizienter Ausbildung und Wehrpflicht sichern ihm Aufmerksamkeit.

Der Appell zum Unterstellungswechsel unter 1.Panzerdivision / Artillerieregiment 1 und zu Außerdienststellungen (St/StBttr ArtRgt 11, RakArtBtl 112, BeglBttr 11) durch den Divisionskommandeur 11 ist am 16.06.1993 bei ausgesprochen schlechtem Wetter und mit 300 Gästen, darunter der General der Artillerie, zu erleben: die Heilige Barbara, Schutzheilige der Artilleristen, hat die traurigen äußeren Umstände passend zum Anlass bereitgestellt! Das Bataillon übernimmt nun die Tradition der Bataillone und selbständigen Batterien des ArtRgt 11, dazu die des ArtRgt 11/47 der Wehrmacht.

Ende August 1993 bereits beginnt ENGA, die Stilllegung und Langzeitlagerung von Großgerät, durch ein Firmenteam von Rheinmetall. Viele Fahrzeuge und Waffensysteme sind betroffen und fallen für die Ausbildung weg: am 07.09. übt das Bataillon daher, mit Kleinkaliberschießgeräten (KK-Gerät) 14,5 mm Kaliber (nutzbar auch auf dem kleinen Standortübungsplatz, und statt "Knall" beim Aufschlag "weißer Qualm" als Wirkungssimulation), ein Bataillonsschießen durchzuführen.Tags drauf treffen vier Feldhaubitzen 105mm für die "richtige" Schießausbildung ein. Übrigens: "Oktobergaudi", ein nicht ernstgemeintes Sportfest mit zivilen Gästen, durchgeführt im September!, ist Tradition im Bataillon. Zur Tradition gehört, dass es aus Eimern regnet, was aber der fröhlichen Stimmung keinen Abbruch tut.

Während des obligatorischen Übungsplatzaufenthaltes in MUNSTER im September wird die 2./-, die BeobBttr, gefechtsbesichtigt, wird ein Bataillonsgefechtsschießen und ein Regimentsschießen mit den KK-Geräten im Kleinen Zielfeld durchgeführt. Der Divisionskommandeur 1.PzDiv, Generalmajor Lissina, besucht erstmals das Bataillon auf dem Übungsplatz. Die 2./- darf anschließend eine Belehrungsreise mit Teilen des Unteroffizierkorps durch Bayern durchführen, die auf dem Münchner Oktoberfest endet.

Die "Muna" (Munitionsdepot) Dünsen wird im September an die Niederländer übergeben. Die 3./- beginnt hier ihre Rundreise als Ehrenzug für diverse Appelle und Gedenkveranstaltungen, während die 4./- an "Lehrvorführungen im Scharfen Schuss" teilzunehmen hat. Baumholder, Sennelager, Munster im Oktober und November, und hier auch wieder beim Übungsplatzaufenthalt des Bataillons, jeweils ohne die gerade die Allgemeine Grundausbildung durchführende Batterie. Für die Luftbeobachterausbildung der Division schießt das Bataillon mit FH 105mm, im Rahmen der Bataillonsgefechtsübung mit allen verfügbaren Kalibern, und auch wieder vor Gästen zum Dezemberbeginn. Eine Regimentsgefechtübung rundet diesen Ausbildungsabschnitt ab. Die "Restteile", die Nachkommandos, von RakArtBtl 112 und BeglBttr 11 werden aufgenommen; der Kommandeurwechsel von Oberstleutnant Philipp zu Major Robers steht noch vor Weihnachten an. Das Wetter zwingt den Appell in eine Halle, nachdem bei der traditionellen "Barbarafeier" mit 600 Gästen der Wachwechsel und die neue Feuerkraft des Bataillons im Mittelpunkt standen.

Regimentsschießen mit KK-Gerät im Februar 1994 in Munster und Salutschießen mit FH 105mm für den scheidenden Divisionskommandeur werden gefolgt vom großen Appell am 29.03. anlässlich der Zusammenführung von Wehrbereichskommando II und 1. Panzerdivision, im Beisein zweier Ministerpräsidenten, einer Reihe von Generalen und vielen, vielen Gästen.

Im Mai ist wieder Übungsplatz mit frei laufenden Übungen und der Beobachterweiterbildung im Scharfen Schuss. Das Bataillon stellt für drei Wochen im Juni ununterbrochen Teile der Geschützzüge nach Munster zur Lehrbrigade ab, um diverse Lehrvorführungen für den Inspekteur des Heeres, den argentinischen Militärattaché, Lehrgangsteilnehmer des NATO Defence College aus Rom und Cheflehrgänge des Heeres durchführen zu helfen.

Am 07. Juni 1994 sieht das Offizierskorps des Bataillons in Meppen bei einer Weiterbildung die neue Panzerhaubitze 2000 im Scharfen Schuss. Erst Jahre danach kommt das Geschütz in die Truppe.

Vom 20. bis 22. Juni wird das ganze Bataillon gefechtsbesichtigt, auch im Scharfen Schuss und im realen Umschlag von Gefechtsmunition. Am 06.07. lässt sich eine niederländische Delegation bei 3./- in das Waffensystem Feld Haubitze 70 (FH 70, Kaliber 155mm) einweisen. Die 4./- , erprobt im Vorjahr, geht für fast vier Wochen zur Lehrbrigade in Munster, um in Vorführungen vor dem Oberbefehlshaber der japanischen Streitkräfte, einer ägyptischen Delegation und für die Führungsakademie mitzuwirken. Erstmals findet in Verantwortung des Bataillons ein Regimentssportfest in Delmenhorst statt. Das Bataillon, mit klarem Heimvorteil am Start, gewinnt am 06.09.1994 den Pokal vor den anderen drei Bataillonen.

Die zahlreichen Personalwechsel, Beförderungen, Auszeichnungen, Personalabstellungen werden in Bataillonsappellen laufend gewürdigt. Das ist gute Routine.

Im November klappt ein Regimentsschießen in Munster nicht. Das Bataillon bleibt aber von kräftiger Kritik verschont, wie auch im Januar 1995, als es wegen seiner Leistungen besonders gelobt wird. Die 4./- schießt im Direkten Richten scharf und sammelt reichlich Erfahrung in dieser "Notlage". Drei FH 70 werden an die Niederländer übergeben. Im Februar soll das neue Artillerieortungsradargerät COBRA mithilfe der 3./- in Meppen erprobt werden. Leider hat das Gerät technische Mängel und beendet so den Ausflug der 3./- vorzeitig. Apropos COBRA: ab 2001 werden trilateral die Geräte ausgeliefert; Deutschland reicht zwei Geräte an die Türkei weiter. Die 3./- bildet einen Offizier und sechs Unteroffiziere der niederländischen Artillerie an der FH 70 aus und beendet die Ausbildung mit einem Schulgefechtsschießen in Munster.

Am 14.03.1995 ist wieder einmal "Kommunikationstag“: aus dem Radio erfährt das Bataillon, dass es bis auf die 2./- gekadert werden soll. Der Dienstweg braucht viel länger und schafft wenig Vertrauen in die Führung. Zum 20.06. wird klar, dass die Kaderung bis zum Jahresende erfolgen soll.

"Peacekeeping" unter UNO-Mandat ist Thema einer Offizierweiterbildung beim Regiment und bereitet gedanklich auf die artillerieuntypische bevorstehende Verwendung auf dem Balkan und in Afghanistan vor.

Ende März führt das Bataillon eine Gefechtsübung in freiem Gelände durch und übt den Übergang über die Unterweser auf Fähren. Die jährlichen Übungen mit diesem Inhalt, HEERWURM genannt, sind ja Geschichte ArtRgt 11. Abgeschlossen wird mit einem KK-Geräte-Schießen zusammen mit PzArtBtl 325 in Schwanewede.

Noch zweimal in diesem Jahr geht das Bataillon auf den Übungsplatz, wird im Scharfen Schuss gefechtsbesichtigt, hat Beobachterweiterbildung und als Krönung ein Schießen Verbundener Waffen (zusammen mit Panzern, Schützenpanzern, Hubschraubern) in Bergen.

Der Befehlshaber WBKII/1.PzDiv lobt die ungebrochene Moral und Leistungsbereitschaft des Bataillons, obwohl es von den bevorstehenden gewaltigen Veränderungen weiß.

"Großer Andrang beim Schautag des Beobachtungsartilleriebataillons 113 in Adelheide" ist der Untertitel eines Berichtes im Delmenhorster Kreisblatt vom 07. Oktober 1995, der den 15. Geburtstag des Bataillons (das BeobBtl 113 als Mutter mit eingerechnet) mit 2800 Gästen beim Tag der Offenen Tür, mit einem 8-Stunden-Programm, würdigt als vorweggenommene öffentliche Abschiedsvorstellung, denn das Bataillon wird ja Zug um Zug in ein "nichtaktives" umgegliedert und seine 2./-, die BeobBttr, ab 12.09.1996, nach Nienburg verlegt. Dazu ist der Abschlussappell des Bataillons auf dem Antreteplatz in der (ehem.) Barbarakaserne am 18.12.1996. Erstmals spielt ein Marinemusikkorps (Nordsee) bei einer Heeresveranstaltung und endet mit "I Am Sailing", nachdem der Standortälteste gesprochen hat, die Salutschüsse der Feldhaubitzen gefeuert sind und der stv. Regimentskommandeur 1 die 2./- offiziell dem RakArt Btl 12 unterstellt hat.
Fehlt noch letzte, der Goldene Schuss des Bataillons. (Die Nostalgiefotos, freundlicherweise  vom Fotografen, Stabsfeldwebel a.D. Rainer Schiller, beigestellt, zeigen mit Bild 1: "Kanoniere und Haubitze in Erwartung"; Bild 2: Der Bote spricht, hinten steht der Bataillonskommandeur, Oberstleutnant Robers; Bild 3: sehr untypisch auf Trage kommt der Schuss zum Geschütz. Bild 4: ergriffen sehen die Zuschauer den Mündungsrauch; Bild 5: die erste Sekunde des Raketenfeuers)
Und so hat es sich zugetragen: am 14.01.1997 bringt ein Bote der Heiligen Barbara diesen Schuss in die Feuerstellung auf Bahn 5 B des TrÜbPl Bergen, stellt hochrangige Geschützbediener bei, nämlich Divisions-, Regiments- und Bataillonskommandeure, und lässt vor sehr vielen traurigen Besuchern per "langer Leine" feuern. Die 2./Raketenartilleriebataillon 12 schießt auch letztmalig und darf, was sie noch nie durfte, eine Serie abgeben: 288 Raketen in 18 Sekunden. Die Erde bebt und die Zuschauer beben auch!

Ab 01.04. wird das Bataillon weiter umgegliedert und nach Nienburg verlegt; die Batterien als Geräteeinheiten erhalten in 2000 noch Panzerhaubitzen M109 A3G statt der Feldhaubitzen, das Bataillon darf sich Beobachtungspanzerartilleriebataillon nennen.

Der Balkan erfordert SFOR. Auch die nun Artillerieortungsbatterie genannte 2./- ist davon betroffen und stellt Personal und Material. So richtig konsequentes Üben der Aufklärungsfähigkeiten wird sehr selten.

Nachdem die Batterie bis zum 30.09.2002 in eine Geräteeinheit (das Material wird im I. Quartal 2003 im Depot Wulfen / Westfalen eingelagert, Personal außer einigen "Pflegern" ist nicht da) umgewandelt ist, geht es zu Ende: am 19.03.2003 werden mitten in Nienburg die Reste des Bataillons und auch des Regimentes aufgelöst. Ein GROSSER ZAPFENSTREICH beendet die Geschichte eines sehr wandlungsbereiten Truppenteils. Der Autor dieser Zeilen erinnert sich, tief bewegt gewesen zu sein.

Aber HALT! Zum 01.10.2002 wird ein teilaktives Artillerieaufklärungsbataillon (ArtAufklBtl) in Nienburg aus der Taufe gehoben, dessen 3./- nun die ehemalige Drohnenbatterie 1 aus Delmenhorst ist (die 4./- , auch Drohne, kommt aus Dülmen). Unterstellt sind die Batterien im Frieden dem Dülmener ArtAufklBtl 71. Die restlichen Batterien und der Stab stehen auf dem Papier und haben wenige Reservisten zugeordnet für den Fall der Fälle, der aber nach der deutschen Wiedervereinigung unwahrscheinlicher geworden ist.

Im September 2003 verlegt die 3./-, also die ehemalige Drohnenbatterie 1, von Delmenhorst nach Coesfeld, geht als Aufklärungskompanie ISAF mit LUNA von Mai bis August 2004 und nochmal vom Juli bis November 2007 nach Afghanistan. Danach beginnt die endgültige Auflösung.

Der letzte Drohnenflug CL 289 unserer ehemaligen Delmenhorster Kameraden ist im November 2006.

Auch das ArtAufklBtl 113 ta wird zum 31.12.2008 endgültig aufgelöst.

Das wars.

Die Strukturen ab 2014 werden nur kurz im Bild betrachtet, mit freundlicher Genehmigung aus ZU-GLEICH, der Zeitschrift der Artillerietruppe, Heft 2 / 2012, Seiten 44 f entnommen: 4 Standorte, 4 Bataillone, aber in der 2./ nicht in allen alle Aufklärungsmittel. (Soll: COBRA, KZO, Schall, Wetter) Und reichlich Umzüge / Umgliederungen! Die Schießenden Batterien haben einerseits Panzerhaubitze 2000, andererseits Mehrfachraketenwerfer MARS, beide mit großer Reichweite und "punktgenau". 

Mehr dazu steht in "Europäische Sicherheit & Technik", Heft 7/2014, ab Seite 46; die Einbindung in "Fähigkeit Aufklärung im Heer" sowie die Entwicklungsstände Anno 2014 werden im Heft 9/2014 ab Seite 35 beschrieben.


Quellen: 
  Verwendete Quellen sind hier enthalten.

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