Instandsetzungsbataillon 11

(vormals: Feldzeugbataillon 524, sowie: mittl. Instandsetzungsbataillon 510)

 

Aufstellung, Entwicklung, Ereignisse

Auftrag des Bataillons

  • Im Unterstellungsverhältnis der 11. PzGrenDiv
  • Nach Unterstellungswechsel zum LogRgt 1 ab 01.10.06
  • Die Bataillonskommandeure


Geschichte des Instandsetzungsbataillons 11

Aufwuchs und Auftrag

Der Grundstein für das Instandsetzungsbataillon 11 wird mit dem Aufstellungsbefehl Nr. 137 (Heer) gelegt. Am 16. Mai 1958 trifft ein Vorkommando in Stärke von 11 Soldaten in Lübberstedt/Kreis Wesermünde ein, um hier, in der Waldabgeschiedenheit in den Feldhäusern eines Munitionsdepots das Feldzeugbataillon 524 und die mittlere Feldzeuginstandsetzungskompanie 544 aufzustellen. Man befindet sich auf einem für die Feldzeugtruppe schon fast traditionsreichen Boden. War hier doch bereits 1957 der Stab des Feldzeugregiments 502 aufgestellt worden, welcher in der Zukunft als vorgesetzte Dienststelle von Bielefeld aus die Instandsetzungsbataillone des I. (GE) Korps führen soll. Den Männern des Vorkommandos steht neben dem Unterkunftsgerät, eine Schreibmaschine und etwas Schreibmaterial zur Verfügung. Der Eindruck dieses Einödstandortes wirdl so nachhaltig empfunden, dass er den Chronisten später zu folgenden Zeilen inspiriert: "Lübberstedt ist sehr abgelegen, Kino und Frisör gibt es nicht, daher hat die Gaststätte „Waldhaus“ großen Zuspruch. In der auch sonstigen Abgeschiedenheit gibt es hier unter dem Einfluss des Alkohols und der ursächlichen 'Liebchen' manche wüste Rauferei."
Am 04. September 1958 werden in einem feierlichen Akt die ersten Rekruten des Bataillons vereidigt. Im kleinen Karree stehen neun Freiwillige und 19 Wehrpflichtige. Noch im gleichen Monat erfolgt die Verlegung. Der Stab des Feldzeugbataillons 524 verlegte nach Delmenhorst, die Feldzeugkompanie 544 bezog in Rotenburg/Wümme neues Quartier. Für manchen jungen Soldaten, den die Wirren des Krieges aus seiner ostdeutschen Heimat vertrieben hatten, wird die Stadt an der Delme zur neuen Heimat. Die Lübberstedter werden bereits von den Feldzeugsoldaten der mittleren Feldzeuginstandsetzungskompanie 533 erwartet. Diese sind die ersten deutschen Soldaten nach dem Krieg in Delmenhorst. Am 03. Oktober 1956 beziehen sie Unterkünfte im Bereich der heutigen Feldwebel-Lilienthal-Kaserne.

Die Aufstellung

Die enge Verbindung des Instandsetzungsbataillons 11 mit seiner Garnisonstadt wrrd symbolhaft deutlich in dem Verbandabzeichen des Bataillons. Das Delmenhorster Stadtwappen und das Zeichen der alten Feldzeugtruppe – Zahnrad mit gekreuzten Kanonenrohren - spiegeln den Stolz wider, Instandsetzungssoldat in Delmenhorst zu sein. Das Feldzeugbataillon 524 setzt sich im Oktober 1958 zusammen aus:

  • Stab und Stabszug 510 in Delmenhorst
  • schwerer Feldzeuginstandsetzungskompanie in Rotenburg/Wümme
  • mittlerer Feldzeuginstandsetzungskompanie 533 in Delmenhorst
  • Feldzeugersatzteilkompanie 612 in Delmenhorst

Die Geschichte des Instandsetzungsbataillons 11 ist gekennzeichnet von Umgliederungen, Umbenennungen und Wechsel im Unterstellungsverhältnis. Diese wechselvolle Geschichte wird augenfällig verdeutlicht in dem Stammbaum, den Feldwebel der 1./InstBtl 11 zum 25-jährigen Bestehen des Bataillons schaffen und der seinen Platz im Stab des Bataillons im Gebäude 94 findet. In die Übersicht lassen sich hier nur jene Ereignisse aufnehmen, die, jedes für sich, unverzichtbarer Bestandteil der Geschichte des Bataillons sind.

Am 01. März 1959 wird die Ausbildungskompanie 12/I dem Bataillon unterstellt. Diese "grüne" Komponente soll dem Bataillon bis 1972 erhalten bleiben. Am 16. März erfolgt die Umbenennung in „Instandsetzungsbataillon 510“. Im gleichen Jahr 1959 muss das Bataillon Abgaben zur Aufstellung des Instandsetzungsbataillons 430 tätigen. Am 01. August 1960 wird dem Bataillon die schwere Pionierinstandsetzungskompanie 105 unterstellt. Aus dieser in Bremen stationierten Kompanie wird die 3./InstBtl 11. Für knapp ein Jahr, vom 01.11.1963 bis 15.09.1964, ist die Fernspähkompanie 100 dem Bataillon unterstellt. Deren "raue Burschen" bereiten der Bataillonsführung gehörige Kopfschmerzen, weil man des Öfteren über ihre Eskapaden "zu Gericht" sitzen muss. Der Seufzer der Erleichterung ist mit Ende des Unterstellungsverhältnisses unüberhörbar.
Vom 01.04.1965 bis 10.07.1968 gehört die schwere Instandsetzungskompanie 512 zum Bataillon.

Am 24. April 1965 erhält das Bataillon seine Truppenfahne. 1966 erfolgt eine erneute Umbenennung. Vom 16. Oktober 1966 an trägt das Bataillon den Namen „mittleres Instandsetzungsbataillon 510“.
Damit verbunden ist die Durchnummerierung der Kompanien. Aus dem Stabszug 510 wird die 1./InstBtl 510, die traditionsreiche mittlere Feldzeugkompanie 533 wird 2./InstBtl 510, die schwere Pionierinstandsetzungskompanie in Bremen die 3./InstBtl 510 und die Ersatzteilkompanie 612, später 513, wird zur 5./InstBtl 510.

In diesem Jahr findet auch die erste Feldeinsatzübung des Bataillons statt. Diese Bewährungsprobe für Mannschaften und Gerät soll sich von nun an jedes Jahr wiederholen. Mit der Namengebung für diese Höhepunkte im Ausbildungsjahr zeigen sich Kommandeure und Stellvertreter einfallsreich, um Richtung, Ziel und Mittel jedem Angehörigen des Bataillons deutlich zu machen. Ob Blauer Schlüssel, beim Probelauf oder Opfergeld, stets bieten sie in der verklärenden Erinnerung, wenn Mühen, fehlender Schlaf, Strapazen und Anstrengungen vergessen werden, eine ständig sprudelnde Quelle zu Geschichten und Histörchen, wenn in froher Runde vertraute Kameraden beisammen sitzen.

Am 02.01.1967 wird der Pionierversorgungszug Technische Gase dem Bataillon unterstellt. Am 01.05.1970 findet dieser Aufnahme beim Instandsetzungsbataillon 430. Am 01.10. des gleichen Jahres wird aus dem Bataillon die 6./mInstBtl 510 aufgestellt. Sie wird mit Tiefladern ausgerüstet und hat den Transport von Panzern zu bewerkstelligen.

Wenn es auch nie dem Bataillon als Ganzem vergönnt ist, auf einem ausländischen Truppenübungsplatz Schießvorhaben durchzuführen, so gibt es doch immer Soldaten aus dem Bataillon gegeben, die in den Versorgungskompanien sowohl in Castle Martin (GB) als auch in Shilo (Can) durch ihr fachliches Können die Übungs- und Schießvorhaben der Kampftruppen sicherstellen.

Vom 01.03.1968 bis 31.01.1969 und vom 01.03.1969 bis 31.01.1970 wird aus dem Bataillon die Panzer-Geräte- und Versorgungskompanie 69 aufgestellt und in Castle Martin zum Einsatz gebracht.

Es mag wohl an dem großen Wasser liegen, das Europa, speziell Delmenhorst, von Kanada trennt, dass aus Shilo unglaubliche Geschichten von Jagden auf Indianermädchen und Tänzen mit Bären erzählt werden, oder ist es vielleicht umgekehrt? – die "Engländer" jedenfalls üben sich in vornehmer britischer Bescheidenheit und geben allenfalls begeistert Ausdruck von Land und Leuten. Am 01. Oktober 1972 erfährt das Bataillon eine erneute Umbenennung und Umgliederung. Die 6./mInstBtl 510 (Instandsetzungsabschubkompanie) wird zur 5./-, die Ausbildungskompanie 12/I und die Ersatzteilkompanie, ehemals 5./- scheidet aus dem Bataillonsverband aus.

Am 01. Januar 1974 wechselt das Bataillon, bisher dem Instandsetzungskommando I in Bielefeld unterstellt, aus diesem Coleurverhältnis in das Unterstellungsverhältnis zur 11. Panzergrenadierdivision in Oldenburg. Zum gleichen Zeitpunkt tritt die 2./VersBtl 11 als 3. Instandsetzungskompanie zum Bataillon. Diese Kompanie war zuvor in Oldenburg stationiert.

Der Einzugsbereich für Dienstreisen des Bataillonskommandeurs erweitert sich am 01.07. des gleichen Jahres mit der Unterstellung der Instandsetzungsausbildungskompanien 3/11 und 8/11 in Varel.
Am 01. Oktober 1975 erfolt die Umbenennung zu Instandsetzungsbataillon 11, wiederum verbunden mit einer Umgliederung. Die 2./VersBtl 11 scheidet aus dem Bataillon nach nur kurzer Zugehörigkeit aus und wird zur InstKp 310 umgegliedert. Die in Delmenhorst beheimatete InstKp 310 wird 4./ - InstBtl 11. Zugleich erfähtr diese Kompanie eine völlige Umorganisation. Sie wird zur Instandsetzung von elektronischem Wehrmaterial umgerüstet.

Nur, wer miterlebt, welche Schwierigkeiten, sowohl personeller, als auch materieller Art zu überwinden sind, kann die Arbeit und den Einsatz der Soldaten ermessen, die diese Kompanie in kurzer Zeit zu einem funktionierenden, harmonischen Teil des Bataillons macht.

Neue Waffensysteme und deren Instandsetzung bedingen neuartige Ausbildungen und, als Voraussetzung hierzu, neue Eingangsberufe. Radio- und Fernsehtechniker, Elektroniker und Büromaschinenmechaniker stehen nun in Reih und Glied mit den bewährten Landmaschinenmechanikern, Kraftfahrzeugschlossern und Schmieden.

Mit dem Schwerlastertransporter 50-2 wird ab Februar 1977 die 5./InstBtl 11, Instandsetzungsabschubkompanie, ausgerüstet. Diese gewaltigen Fahrzeuge, auch Elefanten genannt, wurden zu einem ständigen Bild auf den Straßen unseres Divisionsgebietes.

Der Auftrag des Instandsetzungsbataillons 11 bis zur Einnahme der Heeresstruktur 4 zum 01.04.1994


Das Instandsetzungsbataillon 11 unterstützt mit zwei Kompanien die Divisionstruppen und Teile der regional zugeordneten Korpstruppen und Brigadeeinheiten durch Instandsetzung von allgemeinem Wehrmaterial. Mit der Instandsetzungskompanie für elektronisches Wehrmaterial und einem Abschubszug unterstützt InstBtl 11 die gesamte 11. PzGrenDiv und die regional zugeordneten Verbände. Darüber hinaus vergibt InstBtl 11 Instandsetzungsaufträge an die gewerbliche Wirtschaft, wenn z. B.

- die Versorgungsreife nicht gegeben ist
- spezielle Werkzeuge erforderlich sind, oder
- zu hohe Auslastungen der Instandsetzungskompanien abgebaut werden müssen.

Ferner führt InstBtl 11 befohlene Änderungen an Wehrmaterial durch.

Aufgaben im Einzelnen

1. Mit 2./- und 3./InstBtl 11 führte das Bataillon die Instandsetzung von allgemeinem Wehrmaterial durch, z.B. :

Radfahrzeuge:
- Kräder
- PKW
- LKW
- Anhänger
- Sonder-Kfz, wie Autokrane, Feldarbeitsgeräte, Schwenklader usw.
- SpähPz Luchs und TransportPz Fuchs

Kettenfahrzeuge:
- Kampfpanzer Leopard 1 und 2
- Schützenpanzer Marder
- MTW 113 u. Varianten
- Berge-/Pionierpanzer
- Selbstfahrlafetten von Artilleriegeschützen
- Brückenlegepanzer

Waffen:
- Handwaffen
- Geschütze
- Artilleriewaffen

Pionier-Gerät: 
- Planierraupen
- Erdhobel
- Radplaniergeräte
- Außenbordmotoren
- Sturm-/Schlauchboote
- M-Boote
- Kettensägen

Sonstiges Gerät:
- Feuerlöscher
- Motorpumpen
- Zeltplanen/Fahrzeugplanen
- Holzarbeiten

Über diesen Instandsetzungsauftrag hinaus führen 2./InstBtl 11 und 3./InstBtl 11 sicherheitstechnische Prüfungen nach UVV an:
- Berge/PiPi
- FAG/Schwenklader
- Sonstigen mobilen oder stationären Krananlagen
durch.

Hinzu kommt noch die Kalibrierung von ABC-Geräten Drehmomentschlüsseln.

2. Die Instandsetzung von elektronischem Wehrmaterial wird durch 4./InstBtl 11 durchgeführt.

Dazu gehört:

Fernmeldegerät:
- Funkgeräte
- Fernsprecher
- Vermittlungen
- Schlüsselgeräte

PzAbwehr-Lenkraketen:
- Steuerelektronik und Hydraulik der PzAbw-Systeme HOT und Milan

FlakPz Gepard:
- Turmelektrik
- Feuerleitanlage
- Radaranlage
- Laser
- Waffe
- Energieversorgungsanlage
- Rechneranlage (analog)

FERA Feuerleit- und Radaranlage der Artillerie
- Radaranlage
- Feuerleitanlage
- Rechneranlage (digital)

Optisches Gerät:
- Ferngläser, Turmentfernungsmeßgeräte
- Periskope und Richtaufsätze

 Elektronisches Kleingerät:
- Handlampen
- Meßgeräte
- Zündlichtpistolen
- Bohrmaschinen
- Transistorzündanlagen
- Kabel
- Steuergeräte für Heizungen

Die 4. Kompanie führt darüber hinaus als InstLeittruppenteil mit Unterstützung von zwei Firmenteams die Baugruppeninstandsetzung für FlakPz Gepard und FERA für den Bereich des I. Korps durch. Hinzu kommt die Kalibrierung von mechanischen Meßmitteln. Seit Mitte 1983 steht der Kompanie das mobile, rechnergesteuerte Mess- und Prüfsystem (REMUS) zur Prüfung und Instandsetzung von elektronischen Baugruppen zur Verfügung. 2. Instandsetzungsbataillon 11 führt im Bereich der 11. PzGrenDiv mit dem Abschubzug der 5./InstBtl 11 den Transport von ausgefallenen Kettenfahrzeugen und sonstigem Großgerät vom Ausfallort bis zur Instandsetzungseinrichtung durch. Nach durchgeführter Instandsetzung erfolgt der Rücktransport zum besitzenden Truppenteil. Der Abschubzug wird zum 01.04.1994 aufgelöst. Dessen Auftrag wird vom Transportbataillon 11 übernommen.

1991:
Eine Unterstützung der alliierten Streitkräfte im Golfkrieg 1991 wird Auftrag des Bataillons im Zeitraum 10. Dezember 1990 – 06. Januar 1991. Die 3./ Kompanie hat ca. 490 Kraftfahrzeuge vor der Schiffsverladung an den Golf überprüft, vervollständigt und nach Bremerhaven überführt, wo sie verschifft werden. Keine 2 Jahre später, nämlich im August 1993 befindet sich das Bataillon mit der 3./ Kompanie selbst im Einsatz.

1993:

Das InstBtl 11 ist der erste Verband der Technischen Truppe mit einem friedenserhaltenden Auftrag der Vereinten Nationen, seit Bestehen der Bundeswehr. Im Frühjahr 1993 zeichnet sich ein eventueller Einsatz ab, mit dem Auftrag, einen UNOSOM II-Großverband logistisch zu unterstützen. Die 3. Kompanie besteht aus 158 Soldaten mit Fachpersonal aus den Fachrichtungen Klimatechnik, Stromerzeugung und Radpanzer Fuchs. Nach der Verlegung nach Mogadischu marschiert die Kompanie in zwei Tagen von Mogadischu nach Beled-Weyne. Innerhalb kürzester Zeit werden die Unterkunfts- und Instandsetzungszelte aufgebaut. Schon am ersten Tag nach der Ankunft steht Schadgerät auf dem Hof. Neben der Instandsetzung im Lager selber werden Instandsetzungskommandos, insbesondere in Mogadischu, gefahren.

Die Spezialisten der Instandsetzungskompanie werden zudem zur humanitären Hilfeleistung in der Region um Beled-Weyne eingesetzt (z. B. Brunnenbau, Brunneninstandsetzung).

Hervorzuheben ist der Wiederaufbau der Achmed-Warsame Schule im Ortskern von Beled-Weyne durch Soldaten der Instandsetzungskompanie. Diese Schule trägt seither das Wappen des InstBtl am Eingangsportal. Die letzten Soldaten der Instandsetzungskompanie fliegen über Djibuthi am 19.12.1993 aus.

1996:

Das InstBtl 11 gliedert am 01.10.96 abermals um, die neue Struktur nennt sich "Neues Heer für neue Aufgaben". Darin ist vorgesehen, dass die 2. Kompanie und die 4. Kompanie ihre Bezeichnungen austauschen. Die 3. Kompanie wird der Grundstock für die 6. Kompanie, die neue Ausbildungskompanie für das Bataillon. Die 1. Kompanie bleibt als solche erhalten, gibt jedoch den Ausbildungszug an die 6. Kompanie ab.

Um die Durchnummerierung komplett zu machen, wird die 2./InstBtl 3 (im Standort Schwanewede) zur neuen 3./InstBtl 11 und die 5. Kompanie wird mit einem Zug aufgestellt und der neuen 4. Kompanie unterstellt. Die (Vareler) 7. Kompanie wird dafür dem Instandsetzungsbataillon 3 unterstellt.

Beide Bataillone, 3 und 11, werden ab dem 01. Oktober 1996 dem neuen Logistikregiment 1 unterstellt, welches das Instandsetzungsregiment 1 und das Nachschubregiment 1 ersetzt.

1997:

Am 01. April 1997 wird in Delmenhorst das nicht aktive Instandsetzungsbataillon 13 aufgestellt und dem Instandsetzungsbataillon 11, im Rahmen einer Stamm-Aufwuchsbeziehung, unterstellt.

Das Instandsetzungsbataillon 11 wird beauftragt, die gesamte Funkumrüstung SEM 80/90 der 1. PzDiv durchzuführen. Die Spezialisten der 4./ Kompanie rüsten im Zeitraum 01.12.97–16.04.98 ca. 1200 Gefechtsfahrzeuge um.

Ebenfalls im Jahr 1997 hat das InstBtl 11, gemeinsam mit der Stadt Delmenhorst, eine Initiative zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit in der Stadt Delmenhorst, mit Einschluss der näheren Umgebung, gegründet. Im August 1998 werden die ersten 5 Ausbildungsplätze für eine Kfz-Mechaniklehre geschaffen. Mittlerweile haben 19 Jugendliche beim InstBtl 11 einen Ausbildungsplatz gefunden. Das InstBtl 11 ist im Bereich der Stadt Delmenhorst der größte Ausbildungsbetrieb im Kfz-Gewerbe.

1998:

Mit einem feierlichen Appell vor dem Regimentsgebäude geht am 27. Februar 1998 das Instandsetzungsbataillon 11 mit dem 300. Material Dienst Bataillon der niederländischen Landmacht eine Patenschaft ein. Die Patenschaft ist die erste überhaupt im Bereich des I. Deutsch/Niederländischen Korps.

Am 29. Oktober 1998 erfolgt ein Katastropheneinsatz des Bataillons zusammen mit anderen Teilen des LogRgt 1 beim Hochwasser in Delmenhorst. Schwere Regenfälle führten im Raum Harpstedt und Delmenhorst zu einem Ansteigen des Pegels der Delme. Dies führte zu einem Hochwasser in der Innenstadt von Delmenhorst. Hunderte Hände von Soldaten füllen Sandsäcke und verteilten diese in der Innenstadt, um hier Notdämme zu errichten.

1999:

Vom 21.06.99–28.11.99 erfolgt der Einsatz einer InstKp für das II. Kontingent GECONKFOR in Prizren/Kosovo. Leittruppenteil ist hier auch LogRgt 1/InstBtl 11. Die Kompaniestärke beträgt 155 Soldaten. Die Ausbildung und die Aufstellung der Kompanie werden in Delmenhorst durchgeführt. Neben der Instandsetzung verschiedener Militär-Kfz werden auch etliche Feuerwehr-Kfz, Müllfahrzeuge und Krankenwagen der Stadt Prizren instandgesetzt.

2000:

InstBtl 11 unterstützt NschBtl 11 (Leitverband) bei der Gestellung der VersKp SFOR mit 62 Soldaten, Instandsetzungsfachpersonal. Die Soldaten sind vom 22.11.00–25.05.01 im Einsatzland.

2001:

Am 03. Oktober 2001 wird die mit dem niederländischen 300. Material Dienst Bataillon gepflegte Patenschaft aufgegeben, weil das Bataillon aufgelöst wird. Am 03. Dezember 2001 wird dem Instandsetzungsbataillon 11 anlässlich eines feierlichen Appells durch Niedersachsens Innenminister Bartling das Niedersächsische Fahnenband verliehen.

2003:

Das Instandsetzungsbataillon 11 wird am 30.06.2003 aufgelöst, zur Aufstellung des Logistikbataillons 161 herangezogen und ab dem 01. Juli 2003 dem Logistikregiment 16 im Lingen unterstellt. Hiermit ist ein Wechsel in die Streitkräftebasis verbunden.


Die Kommandeure des Instandsetzungsbataillons 11

Oberstleutnant Wolfgang Skorning 18. Mai 1958 bis 31. Dez. 1960
Oberstleutnant Herbert Nowak 31. Dez. 1960 bis 31. März 1964
Oberstleutnant Karl Grimm 31. März 1964 bis 19. August 1965
Oberstleutnant Hans-Ferdinand Koch 19. Aug. 1965 bis 25. Apr. 1968
Oberstleutnant Hellmuth Nitschke 25. Apr. 1968 bis 25. März 1970
Oberstleutnant Manfred Feller 25. März 1970 bis 29. März 1972
Oberstleutnant Horst Mostert 29. März 1972 bis 30. Sep. 1975
Oberstleutnant Dr. Horst Drescher 30. Sep. 1975 bis 30. Sep. 1977
Oberstleutnant Rainer Haber 30. Sep. 1977 bis 12. Sep. 1980
Oberstleutnant Gerd Schmucker 12. Sep. 1980 bis 09. Juni 1983
Oberstleutnant Dr. Uwe Rudolph 09. Juni 1983 bis 11. Apr. 1986
Oberstleutnant Axel Gierschewski 11. Apr. 1986 bis 25. März 1988
Oberstleutnant Hans-Ulrich Kulka 25. März 1988 bis 30. Aug. 1990
Oberstleutnant Franz-Josef Verworn 30. Aug. 1990 bis 12. Okt. 1992
Oberstleutnant Axel Heinze 12. Okt. 1992 bis 31. Aug. 1995
Oberstleutnant Erhard Bühler 31. Aug. 1995 bis 28. Feb. 1998
Oberstleutnant Burkhard Strecker 01. März 1998 bis 06. April 2001
Oberstleutnant Klaus Dieter Cohrs 07. April 2001 bis 02. April 2003
Oberstleutnant Horst Detlef Hübner 03. April 2001 bis 30. Juni 2003

Standorte

Das InstBtl 11 wird im Laufe seines 28-jährigen Bestehens mit seinen 1062 Soldaten (34 Offiziere, 208 Unteroffiziere, 830 Mannschaften und 68 zivilen Mitarbeiter) auf vier Standorte verteilt.

Varel

Instandsetzungsausbildungskompanie 5/11 01.07.74–31.03.74

Instandsetzungsausbildungskompanie 6/11 01.07.74–1.03.94

7./Instandsetzungsbataillon 11 01.04.94–01.10.96 (Unterstellungswechsel zum Instandsetzungsbataillon 3)


Delmenhorst

1./InstBtl 11 01.10.75–30.06.03

2./InstBtl 01.10.75–30.06.03

3./InstBtl 20.08.84–30.09.96 (vorher StO Bremen)

4./InstBtl 01.10.75–30.06.03

5./InstBtl 01.10.75–01.04.94 (Abschubkompanie SLT 50-2)

5./InstBtl 11 01.10.96–30.06.03 (Systeminstandsetzungskompanie, teilgekadert)

6./InstBtl 11 01.10.96–30.06.03 (Ausbildungskompanie)


Bremen

3./InstBtl 11 01.10.75–20.08.84 (danach Verlegung nach Delmenhorst)

Schwanewede

3./InstBtl 11 01.10.96–31.12.04 (vormals InstKp 320, ab 01.07.03 Unterstellungswechsel zu LogBtl 3)

Übungen und Katastropheneinsätze

- Die Versorgungsübungen/Feldeinsatzübungen

- Katastropheneinsätze

 

Großübungen

Die Leistungsfähigkeit des jungen Verbandes wird,, kaum 1 Jahr nach seiner Aufstellung, in der NATO-Übung TOP WEIGHT vom 09.04. bis 26.04.1959 geprüft.

Im Herbst des gleichen Jahres nimmt das Bataillon an der Stabsrahmenübung „SIDESTEP“ vom 14.09. bis 25.09. teil. An der Herbstübung FLASH BACK und HOLD FAST nehmen Teile des Bataillons teil, während zur NATO-Übung WINTERSTURM im November des Jahres 1960 wiederum das ganze Bataillon gefordert ist.

Mit der Feldeinsatzübung FRIESOYTHE, vom 20. bis 29.04.1966 beginnen die von nun an regelmäßig jedes Jahr stattfindende Übungen des Bataillons. Zumeist sind sie angelehnt an einen Truppenübungsplatzaufenthalt der Division, so dass die unmittelbare Unterstützung geübt werden kann. In diesen Übungen haben Mannschaften und Gerät den Beweis für ihre Feldverwendungsfähigkeit zu erbringen. Im Anfang steht der Name der Übung für den Raum, in dem geübt wird, auf FRIESOYTHE folgen BASSUM, WESERSPRUNG, VISBEK, VERDEN, HÜMMLING, VERDEN II, LICHTENMOOR, WESERMÜNDE. Auf diese Übungen folgt noch im Herbst des gleichen Jahres die Feldeinsatzübung OKTOBERSPINNE.

Von da an soll die Phantasie bei der Namensgebung eine größere Rolle spielen. BLAUER SCHLÜSSEL, LEINEUFER, BLAUSPECHT, OPFERGELD, PROBELAUF und schließlich 1983 zum 15-jährigen Jubiläum des Bataillons SILBERLÖWE. Ergänzend zu den Feldeinsatzübungen treten die Großübungen im Korps- und Divisionsverband. So die Divisionsübungen GROSSER WIRBEL (26.08–29.08.) und BRAUNER BÄR (01.12.–08.12.1974). Die Korpsgefechtsübung GROSSER BÄR (06.09.–10.09.1976) HARTE FAUST (17.09.–22.09.1979) und STARKE WEHR (13.09.–17.09.1982). Bei der letzten Korpsgefechtsübung wird ein neues Abschubkonzept für die Instandsetzungsabschubkompanie erprobt. Diverse Stabsrahmenübungen der Division füllen die Freiräume, wie z.B. FRISCHE WINDE und WEISSE BIRKEN.

Vom 30.05.-10.06.1988 dauert die Versorgungsübung FELDSCHMIEDE. Im Anschluss an diese Übung findet ein großer Feldappell auf der Großen Höhe statt. Geschichtsträchtig wird der Truppenübungsplatzaufenthalt OSTENHOLZER MOOR vom 11.11.–17.11.1989. Hier muss das Bataillon die Truppenunterkünfte blitzartig räumen, um die Aufnahme der Aussiedler aus der DDR, die über Ungarn geflüchtet waren, zu gewährleisten.

In 1994 gibt es eine Versorgungsübung BLAUES BAND I.

Vom 06.11.–10.11.1995 wird eine Stabsrahmenübung BLAUES BAND II durchgeführt.

Vom 29.05.–07.06.1996 folgt BLAUES BAND III des Instandsetzungsregiments 1 im Raum Salzwedel / Sachsen-Anhalt. Übungszweck ist hier insbesondere die Verladung und der Transport des Bataillons und des Schadgerätes per Eisenbahn. Vom 16.10.–18.10.1990 wird im Verlaufe der Versorgungsübung FELDSCHMIEDE 90 erstmalig eine Gefechtsschadeninstandsetzung (Behelfsinstandsetzung von beschossenem Schadmaterial) im Gerätedepot Strang durchgeführt. Hierzu richtet die 2. Kompanie mit Verstärkung durch die 3. Kompanie einen vorgeschobenen Feldinstandsetzungspunkt ein. 30 beschossene Rad-Kfz werden behelfsmäßig instandgesetzt.
Vom 09.06.–18.06.92 wird unter erheblich verschärften Umweltschutzbestimmungen die Versorgungsübung FELDSCHMIEDE 92, mit Instandsetzung in den Einsatzorten Dwergte, Martrum und Ermte, durchgeführt. In der Versuchsübung BLACUE BOX vom 14.04.–30.04.1997 wird das Verladen von Bundeswehrfahrzeugen, Rad/Kette, sowie von Containern für den Seetransport geübt. Hierbei werden im Hafen Emden mehrere Schiffe beladen. Im Zeitraum 13.08.–17.08.1996 findet die Bataillonsverlegeübung BLAUE FURT auf dem Marsch zum Truppenübungsplatz Putlos statt mit anschließendem Truppenübungsplatzaufenthalt vom 18.-23.08.1996.  Vom 09.10. – 17.10.1996 führt das InstBtl 11 für den Truppenführerlehrgang der Führungsakademie der Bundeswehr in Garlstedt die Darstellung eines Schadmaterialsammelpunktes durch. Vom 27.09. – 07.10.1997 richten Soldaten des InstBtl 11 zusammen mit niederländischen Kameraden für die Übung ACTIVE SWORD 97 des I. D/NL-Korps in Amersfoot und Harskamp (NL) einen binational betriebenen Instandsetzungspunkt ein. Die Stabsrahmenübung MAIN CHAIN 97 vom 08.12.–12.12.1997 in Harskamp (NL) dient der Vertiefung von Einsatzgrundsätzen und der binationalen Zusammenarbeit in einem multinationalen Umfeld mit mehreren Einsatzszenarien. Das Bataillon nimmt vom 14.09 –21.09.1998 an der Lehrübung FüAK 98 auf dem Truppenübungsplatz Garlstedt teil. Dargestellt werden der Einsatz von Instandsetzungskräften in einem Servicepunkt, sowie das Betreiben eines Schadmaterialsammelpunktes.

Mai/Juni 1999 Schießübung in Bergen, Lager Hörsten

Vom 26.03.–30.03.2000 Schießplatzaufenthalt in Garlstedt
Vom 04.09.–12.09.2000 Teilnahme an der Lehrübung FüAK in Garlstedt
Vom 10.09.–20.09.2001 Teilnahme an der Lehrübung FüAK in Garlstedt
Vom 05.11.–16.11.2001 Bataillonsübung "BLAUE REISE"
Vom 09.09.–19.09.2002 Teilnahme an der Lehrübung FüAK in Garlstedt.
Vom 18.10.–25.10.2002 Bataillonsschießübung in Putlos - unter Hernaziehung von ca. 50 Reservisten des nicht aktiven Patenbataillons InstBtl 13

Vom 16.03.–21.03.2003 erfolgen die letzten Schießübungen des InstBtl 11 vor seiner Auflösung. Das Bataillon verlegt geschlossen, einschließlich der Ausbildungskompanie, auf den Truppenübungsplatz Bergen.


Der Einsatz des Instandsetzungsbataillons in der Versorgungsübung/Feldeinsatzübung

Die Versorgungsübung (früher Feldeinsatzübung) ist der Höhepunkt eines zweijährigen Rhythmus verschiedenartiger Übungen. Die Kompanien üben mal für sich, mal gesteuert vom Bataillonsstab, dann nur der Stab mit den Erkundungskommandos der Kompanien, gesteuert vom Regiment und schließlich übt das Bataillon komplett den Versorgungseinsatz im Feld.

Übungszweck ist unter anderem:

  • Unterstützung der übergeordneten Führung (Regiment, Division) aus einem Einsatzraum mit Feldinstandsetzung
  • Schulung der Führer und Unterführer in der Beherrschung der Einsatzgrundsätze der Instandsetzungstruppe
  • Vertiefung des allgemeinen Ausbildungsstoffes im Rahmen der Einsatzausbildung.

Dabei werden folgende Schwerpunkte gesetzt:

  • Erkunden von Einsatzräumen/Verfügungsräumen über weite Entfernungen
  • Marsch in Einsatzräume/Verfügungsräume über weite Entfernungen, auch mit Eisenbahn
  • Beziehen, Sichern und Verteidigen von Einsatzorten
  • Durchführen des Versorgungsauftrages unter einsatzmäßigen Bedingungen

Dabei ist das Bataillon in hohem Maße auf die Gastfreundschaft der Bevölkerung sowie Verständnis der kommunalen Verwaltung der für eine Feldeinsatzübung geplanten Orte angewiesen. Bei der Nutzung von Gebäudeteilen und Hofflächen ist in starkem Umfang der Umweltschutz zu berücksichtigen. In diesem Rahmen wird beispielsweise während der Einsatzübung "Blaues Band III" für die Bevölkerung ein Ölunfall simuliert, so dass die Bundeswehr in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr wie bei einem Tag der offenen Tür ihre Konzepte und Möglichkeiten zur Bekämpfung von Umweltschäden darstellen kann. Nicht immer vermeidbare Belästigungen durch stark erhöhten Fahrzeugverkehr der übenden Truppe, Lärm von Panzern und Hubschraubern und Flurschäden erfordern eine Bereitschaft zur Unterstützung der Bundeswehr. Das Instandsetzungsbataillon ist mit den gemachten Erfahrungen zufrieden. Obwohl schon so manche kleinere Ortschaft fast vollständig von einer Kompanie "vereinnahmt" worden ist, können die Soldaten regelmäßig die Zusage der betroffenen Bewohner, sie seien in Zukunft gerne wiedergesehen, mit in die Heimatstandorte nehmen.


Katastropheneinsätze

Das InstBtl 11 wird im Laufe seiner Geschichte an 5 Katastropheneinsätzen beteiligt. Hierzu zählt, wenn auch nicht als "klassischer Katastropheneinsatz", der allererste Hilfeeinsatz des Bataillons, der am 21.05.1959 geleistet wird. An diesem Tag kippt in der Mühlenstraße in Delmenhorst ein mit 18 Tonnen Bitumen (Teeröl) gefüllter Kesselwagen der Bundesbahn vom Transportanhänger und durchschlägt eine Hauswand. Das Bataillon leistet Hilfe, indem es einen Bergepanzer und ein siebenköpfiges Bergeteam, unter Führung des StUffz Uden, abstellt.

Bei der Sturmflutkatastrophe im März 1962 werden Teile des Bataillons an der Weser und in Hamburg eingesetzt. Den dabei eingesetzten Soldaten, die oftmals unter Einsatz ihres eigenen Lebens Hilfe leisten, wird zum Dank die Flutmedaille verliehen. Im Kampf gegen den Schnee im Januar 1979 kommen alle Kompanien des Bataillons zum Einsatz. Zur Freiräumung der Eisenbahnstrecke Varel–Wilhelmshaven erweisen sich die bei den Instandsetzungsausbildungskompanien zur Ausbildung des Fachpersonals bereitgestellten Bergepanzer als hervorragende Unterstützung. Am Bremer Transportbahnhof haben die 3. Kompanie aus Bremen-Vahr und die 1., 2. und 4. Kompanie aus Delmenhorst ihre Einsatzschwerpunkte. Straßen, Plätze, Brücken und Versorgungseinrichtungen sind freizuhalten.

Bei einer Mehlstaubexplosion in der Bremer Roland-Mühle im Februar 1979, bei der mehrere Menschen getötet und zunächst vermisst werden, kann mit Bergepanzereinsatz wesentlich zur Trümmerbeseitigung und Bergung von Verwundeten beigetragen werden.

Am 28. Oktober 1998 wird durch das VBK (Verteidigungsbezirkskommando) KATAL (Katastrophenalarm) ausgelöst. Der Grund dafür sind sintflutartige Regenfälle über einen längeren Zeitraum, die zu einer Hochwasserkatastrophe im Raum Delmenhorst und Umgebung führen. Schwerpunkt des Einsatzes ist das Stadthaus am Hans-Böckler-Platz und das Krankenhaus St. Josef-Stift in der Nähe des Hauptbahnhofes. Hier gelingtes, die Wassermassen weitestgehend abzuwehren. Nach drei Tagen wirdeder Katastrophenalarm für das InstBtl 11 aufgehoben.

Patenschaften und sonstige Verbindungen

Deutsch/Niederländische Patenschaft

Am 27. Februar 1998 geht das InstBtl 11 mit dem 300. Material Dienst Bataillon aus dem holländischen Appeldorn/Nieuw Millingen eine Patenschaft ein. Vorher gibt es in 1996 und in 1997 schon erste gemeinsame Übungen. Diese Patenschaft wirde am 03. Oktober 2001 wieder aufgehoben, weil das 300. Material Dienst Bataillon außer Dienst gestellt worden ist.

Instandsetzungsbataillon 13 (na)

Eine Verbindung besonderer Art besteht zwischen dem InstBtl 11 und dem InstBtl 13 (na). Das 13 InstBtl (na) wird am 01.04.1997 in Delmenhorst in der Fw-Lilienthal-Kaserne aufgestellt. Als nicht aktiver Verband soll es nach seiner Mobilmachung die Unterstützung der Truppenteile des Wehrbereichskommandos sicherstellen. Für die Vorbereitung einer Mobilmachung wird es im Rahmen einer Stamm-Aufwuchsbeziehung dem InstBtl 11 unterstellt. Das Kaderpersonal des InstBtl 13 (1 Offz/2 Uffz m-P. / 1 MschDstGrd / 3 Ziv) ist im Frieden der 1./InstBtl 11, disziplinar und truppendienstlich, unterstellt. Zum 30.06.2003 werden das InstBtl 11 aufgelöst und das InstBtl 13 (na) dem LogRgt 16 unterstellt und damit in die Streitkräftebasis wechseln.

Sportliche Erfolge und Wettbewerbe
Im Instandsetzungsbataillon 11 wird permanent großer Wert auf sportliche Fitness und Leistungsfähigkeit der einzelnen Soldaten gelegt. Hervorzuheben sind insbesondere die im Bataillonsrahmen mit Teilnahme aller Kompanien durchgeführten Wettbewerbe. Hier eine Aufzählung der bekanntesten sportlichen Veranstaltungen und militärischen Wettbewerbe, welche im InstBtl 11 schon fast Traditionsstatus haben:

Die Bataillonssportfeste
Das erste Bataillonssportfest der Instandsetzer findet am 13. Oktober 1959 im Delmenhorster Stadion statt. Danach wird über viele Jahre hinweg im Stadion an der Düsternortstraße das Bataillonssportfest durchgeführt. Die Kompanien des Bataillons kommen aus Varel, Bremen und Delmenhorst und messen sich im Soldatensportwettkampf und anderen Disziplinen.

Der Bataillonsgeländelauf
Am 01.10.77 trittz ein neuer Bataillonskommandeur seinen Dienst im InstBtl 11 an, es ist Oberstleutnant Haber, ein leidenschaftlicher Marathonläufer. OTL Haber befiehlt, dass einmal im Jahr jeder Soldat des Bataillons an einem 8,5 km langen Geländelauf teilnehmen muss und diesen auch in einer Mindestzeit schaffen muss. Dieser Bataillonsgeländelauf wird zum letzten Male im Jahre 2002 während des Truppenübungsplatzaufenthalts in Putlos durchgeführt.

Das Bataillonsfußballturnier
Traditionell ist ebenso das jährliche Bataillonsfußballturnier geworden. Hier messen sich die besten Fußballmannschaften der Kompanien in der Hoffnung, den begehrten Pokal durch die Hand des Bataillonskommandeurs überreicht zu bekommen. Besonders beliebt ist hier bei den Zuschauern, und das sind schließlich fast alle Bataillonsangehörigen, das Spiel Kompaniechefs gegen Kompaniefeldwebel. Hier muss sich so mancher "Alte" und "Spieß" die manchmal schadenfrohen Kommentare ihrer Soldaten anhören.
Der Nordseecup
Der Nordseecup, ein großes Militärhandballturnier, war jahrelang eine Domäne der Marine. Ins Leben gerufen durch das Marineabschnittskommando Nord, wurde jährlich in Wilhelmshaven die beste Handballmannschaft ermittelt. Da die Teilnahme für Heer und Luftwaffe nicht grundsätzlich verboten ist, beschließen einige begeisterte Handballer im InstBtl 11, es den Herren der Marine mal zu zeigen, was sie können. Die Teilnahme wird zum überragenden Erfolg und es werden regelmäßig gute Plätze errungen. Die gewonnenen Pokale werden im Vorzimmer des Kommandeurs aufbewahrt; so auch später weiterhin im Vorzimmer des Kdr LogBtl 161.

Die Beachvolleyballmeisterschaften
Ein relativ neues Sportangebot im Standort Delmenhorst ist mit der Fertigstellung einer Beachvolleyballanlage im Jahre 2001 am Soldatenheim geboren. Die jährliche Standortmeisterschaft wird im Juni 2003 durch eine Mannschaft des InstBtl 11 gewonnen. Der nächste Ausscheidungskampf auf Wangerooge ergibt einen 2. Platz, womit sich die Instandsetzer zum Finalwettkampf auf der Insel Sylt qualifizieren.

Die Militärpatrouillen
Eine ganz besondere militärische Herausforderung für alle teilnehmenden Soldaten sind die in den Jahren 1986 bis 1992 jährlich durchgeführten Militärpatrouillen des Bataillons. Das ist ein Gruppenwettbewerb, bei dem die Gruppenführer ihre Teileinheit über eine Strecke von ca. 60 km mit eingebauten Stationen, welche alle militärischen Grundfertigkeiten abfordern, ohne Ausfall eines Soldaten führen müssen. Die drei erstplatzierten Gruppen bekommen als Auszeichnung einen „Pokal“ ganz besonderer Art, nämlich einen alten Kampfstiefel (Knobelbecher) in Gold, Silber oder Bronze gefärbt und fein säuberlich auf deinem Holzsockel mit Widmung montiert.


Die Kompanien des Instandsetzungsbataillons 11

1./Instandsetzungsbataillon 11

Die Stabs- und Versorgungskompanie

Hervorgegangen aus dem Stab und Stabszug 510 am Standort Delmenhorst in der Caspari-Kaserne, erfolgt im Jahr 1958 ein Umzug nach Delmenhorst Adelheide in die Fw-Lilienthal-Kaserne. Während der Stab im Gebäude 94 untergebracht wird, bezieht die 1. Kompanie als Unterkunftsgebäude die Gebäude 120 und 121.

Führung – Verbindung – Versorgung – Ausbildung

Diese Begriffe beschreiben in kurzer Form den Auftrag der Stabs- und Versorgungskompanie der Instandsetzungsbataillon 11. Der Alltag ist der Ernstfall, denn die vielfältigen Aufgaben unterscheiden sich im täglichen Dienstbetrieb und während Übungen nicht wesentlich von denen in einem Einsatzfall. Die Soldaten der „Ersten“ unterstützen den Bataillonskommandeur in der Führung und Versorgung der Einsatzkompanien. Dazu gibt es im Stab Abteilungen für Personal, Organisation und Ausbildung, Materialbewirtschaftung, Schadmaterialsteuerung, militärische Sicherheit und Kommunikation sowie für die sanitätsdienstliche Versorgung.

Der Fernmeldezug der 1. Kompanie erstellt, betreibt und unterhält die Fernmeldeverbindungen über Draht oder Funk innerhalb des Bataillons und stellt die Verbindung zum Logistikregiment her.

Der Nachschubzug der 1. Kompanie versorgt das Bataillon mit Mengenverbrauchsgütern, vor allem Betriebsstoff, Munition, Verpflegung sowie mit Nichtverbrauchsgütern und Einzelverbrauchsgütern. Er unterhält die Bekleidungskammer des Bataillons und betreibt die ortsfeste Tankstelle dieser Kaserne.

Die sanitätsdienstliche Versorgung des Bataillons wird im Einsatz durch den Truppenverbandplatz der Verbandplatzgruppe der 1. Kompanie sichergestellt. Seit dem 01.04.2002 erfolgt die Herauslösung des Sanitätspersonals und deren Unterstellung in die zentrale Sanitätsversorgung (Standortsanitätszentrum).

Zentrale und Kompanieübergreifende Ausbildungsgebiete werden im Frieden durch die 1. Kompanie federführend durchgeführt.

 

2./Instandsetzungsbataillon 11


Die 2./Instandsetzungsbataillon 11 ist die älteste Bundeswehreinheit am Standort Delmenhorst. Am 03.09.1956 in Bremen-Grohn als mittlere Feldzeuginstandsetzungskompanie 533 aufgestellt, erfolgt am 03.10.1956 die Verlegung nach Delmenhorst. Nach mehrfachen Umgliederungen erhält die Kompanie am 01.10.1975 die  Bezeichnung 2./Instandsetzungsbataillon 11. Mitte der 90er Jahre erfolgte noch einmal eine kurzzeitige Umbenennung in 4./Instandsetzungsbataillon 11.

Die Kompanie ist für die Instandsetzung von Wehrmaterial, vorwiegend für die mechanisierten Brigaden der Division, mit Schwerpunkt Kampfpanzer und Schützenpanzer, ausgestattet.

Ihren Hauptauftrag findet die Kompanie in der Instandsetzung von Radfahrzeugen aller Typen. Dabei reicht das Spektrum von Krad, PKW, LKW bis zum Schwerlasttransporter. Die Instandsetzung von Kettenfahrzeugen der verschiedensten Art und Waffen, von der Pistole bis Panzerabwehrwaffe Milan sowie Schmiede- und Sattlerarbeiten, gehören ebenso zum vielfältigen Aufgabenbereich.

Untergebracht sind die Angehörigen der 2. Kompanie im Gebäude 41 der Fw-Lilienthal-Kaserne. Die Instandsetzung findet bis zum 30.09.96 in den Werkhallen 95, 99 statt und seit 01.10.96 in den modernen Hallen 43, 44 und 45.

3./Instandsetzungsbataillon 11


Als die Kompanie, gemäß dem Aufstellungsbefehl 336 (Heer) „Schwere Pioniereinheit“, als schwere Pionierinstandsetzungskompanie 105 aufgestellt wird, ist der Auftrag mangels Material kaum zu erfüllen (außer der Unterkunft gibt es nichts). Auch das Personal ist nicht mal zu einem Viertel vorhanden. Erst als die Kompanie ein Jahr später von Barme nach Bremen-Vahr, in die Lettow-Vorbek-Kaserne verlegt, bessert sich die Situation. Der Auftrag der Instandsetzung und der Erzeugung technischer Gase kann mit Leben erfüllt werden. Einen Monat darauf wird die Kompanie schließlich – angepasst an den neuen Standort – dem Instandsetzungsbataillon 510 unterstellt, bleibt jedoch selbstständige Einheit.

1962 nimmt sie dann während der Flutkatastrophe am Einsatz der Bundeswehr teil. Teilweise in Bremen, aber auch ziviles Personal ist in Form eines Instkommandos in Hamburg-Harburg eingesetzt. Die hier erworbene Andersartigkeit gegenüber den anderen Kompanien des Bataillons, hat sich bis zum Schluss im Geiste der Kompanie erhalten.

Nach mehrmaligen Umbenennungen und Umgliederungen begeht die Kompanie schließlich am 01.07.1979 ihr 20-jähriges Bestehen als 3./Instandsetzungsbataillon 11. Im September 1982 wird dann sogar ein eigenes Verbandsabzeichen herausgebracht.

Am 20. August 1984 erfolgt die Verlegung nach Delmenhorst in die Fw-Lilienthal-Kaserne. Während als Unterkunftsgebäude die alten Kompaniegebäude 1, 2 und 3 bezogen werden, geht es in den Arbeitsbereichen in die ganz neu erstellten Instandsetzungshallen 43, 44 und 45.

Als das Bataillon 1993 als Leitverband den Auftrag erhält, eine Instandsetzungskompanie UNOSOM II aufzustellen, wird die 3./InstBtl 11 auserwählt, den ersten nicht friedensmäßigen Einsatz von deutschen Streitkräften im Ausland durchzuführen. Vom 02.08.93 bis 19.12.93 versieht die Kompanie unter der Führung ihres Chefs, Hptm Zanft, ihren Auftrag in Beled Weyene, Somalia.

Im Rahmen einer neuen Umgliederung wird aus der Kompanieführung der 3./InstBtl 11 die neu aufgestellte 6./InstBtl 11. Die Teileinheiten Rad/Hydraulik/Spezial, PARS, Kette und FalK-Instandsetzung werden von der 2. Kompanie bzw. von der 4. Kompanie aufgenommen.

Die neue 6./InstBtl 11 ist die Ausbildungskompanie des Bataillons.

Mit Einnahme der Heeresstruktur „Neues Heer für neue Aufgaben“ wird die 3. Kompanie am 30.09.96 aufgelöst. Schon einen Tag später, zum 01.10.96 wird die 2./InstBtl 3 (vormals InstKp 320) in 3./InstBtl 11 umbenannt und dem InstBtl 11 unterstellt. Standort der Kompanie wird Schwanewede, Lützow-Kaserne.

Die 3. Kompanie wird im Rahmen der Auflösung des InstBtl 11 nicht zum 01.07.03 aufgelöst, sondern ihren Versorgungsauftrag noch bis zum 31.12.04 wahrnehmen.


4./Instandsetzungsbataillon 11

Ursprung dieser Kompanie ist die ebenfalls in Delmenhorst beheimatete InstKp 310 (vormals 2./VersBtl 11), welche am 01. Oktober 1975 in 4./InstBtl 11 umbenannt wird. Zugleich erfährt die Kp eine völlige Umorganisation. Sie wird zur Instandsetzung von elektronischem Wehrmaterial umgerüstet. Die 4./InstBtl 11 ist von da an die EloInstKp der 11. PzGrenDiv.

Ihr spezieller Auftrag ist

- Fernmeldegerät, Fernsprech- und Fernschreibgeräte,
- Funk- und Richtfunkgerät,
- Radar- und Waffenstabilisierungsanlagen,
- Schlüsselgeräte und Gefechtstandführungsmittel,
- optisches und optronisches Gerät,
- Hydraulik- und Energieversorgungsgrundlagen,
- Baugruppeninstandsetzung elektrischer und elektronischer Großgeräte

instandzusetzen.

Im Zuge der Umgliederung in die Heeresstruktur 5 erhält die Kompanie eine neue Bezeichnung und Gliederung. Mit der Umbenennung zur 2./InstBtl 11 am 01.04.1994 bekommt sie im gesamten Dislozierungsbereich der 1. PzDiv den Auftrag, die Feldinstandsetzung als Systeminstandsetzung in den Bereichen

- Funk- und Richtfunkgeräten,
- Fernmeldegeräte, Kabinen,
- Fernsprech- und Fernschreibgeräte,
- Schlüsselgeräte und Gefechtstandführungsmittel,
- Stromerzeugeraggregate, Kabel, Klimaanlagen,
- Hydraulikanlagen, einschließlich ihrer Trägersysteme sowie
- Radfahrzeuge allgemein

durchzuführen.

Mit Wirkung vom 01.10.1996 beginnend, gliedert die Kp im Rahmen der Einnahme der neuer Struktur „Neues Heer für neue Aufgaben“ unter der Bezeichnung 4./InstBtl 11 erneut um, um ihren neuen Auftrag im zugewiesenen Unterstützungsbereich aufzunehmen, wobei der Kernauftrag der Kp annähernd erhalten bleibtz. Die 4. Kp hat ihren Standort ständig in der Fw-Lilienthal-Kaserne in Delmenhorst. Das Unterkunftsgebäude ist das Gebäude 64, die Arbeitsbereiche sind in den Instandsetzungshallen 66, 99, 117 und 118 .

 

5./Instandsetzungsbataillon 11

Systeminstandsetzungskompanie

Diese Systeminstandsetzungskompanie ist eine Besonderheit im Bataillon, denn sie ist im Frieden teilgekadert und wird nur im Verteidigungsfall auf ihre volle Stärke aufwachsen. Sie wird am 01.10.1996 im Rahmen der Umstrukturierung „Neues Heer für neue Aufgaben“ aufgestellt. Aktiv ist sie mit einem Zug aufgestellt und der 4./InstBtl 11 unterstellt. Unterstützt wird ausschließlich das PzFlakRgt 11 in Achim, das zum 31.03.2004 aufgelöst wird. Untergebracht ist der „aktive“ Zug in Gebäude 10 und 94 a.

 

5./Instandsetzungsbataillon 11

Instandsetzungsabschubkompanie von 1967–01. April 1994

Die 5./InstBtl 11 ist ursprünglich aus der 6./mInstBtl 510 hervorgegangen. Am 01.10.1967 wird sie als Instandsetzungsabschubkompanie aufgestellt und mit Tiefladern ausgestattet. Am 01. Oktober 1972 erfolgt die Umbenennung in 5./InstBtl 510 und genau 2 Jahre später die Umbenennung in 5./InstBtl 11. Auftrag der 5. Kp istr der Transport von ausgefallenen Panzern und Großfahrzeugen zu den entsprechenden Instandsetzungseinrichtungen. Dazu steht ab Februar 1977 der Schwerlasttransporter SLT 50-2 zur Verfügung, der im Soldatenjargon auch „Elefant“ genannt wird. Hier einige technische Daten des SLT 50-2.

Gewicht leer: ca. 40 Tonnen - beladen: ca. 92 Tonnen
Motorleistung: 555 Kw (730 PS)
Länge: 19 Meter
Breite: 3,15 Meter

Obwohl, die Bezeichnung 5./InstBtl 11 auf eine eigenständige Kp hindeutet, ist zumindest im Frieden nie mehr als ein Zug aktiv aufgestellt. Die 5. Kp ist der 2./InstBtl 11 angegliedert und disziplinar unterstellt, somit sind KpChef und KpFw der 2./InstBtl 11 zugleich auch immer Chef und Spieß 5./InstBtl 11. Unterkunftsgebäude der 5. Kp, zugleich Unterkunftsgebäude der 2. Kp, ist das Gebäude 41 in der Fw-Lilienthal-Kaserne.

Instandsetzungsausbildungskompanie 5/11

August 1959–31. März 1994

Die Kp wird am 1. April 1974 zu einer Instandsetzungsausbildungskompanie 3/11 umgegliedert. Am 1. April 1981 wird sie umbenannt in Instandsetzungsausbildungskompanie 5/11.

Sie hat den Auftrag, Rekruten in einer dreimonatigen Grundausbildung für die anschließenden Verwendungen der Soldaten vorzubereiten. Jedes Quartal werden ca. 160 Rekruten in der Kp zum Kraftfahrzeug- und Panzerschlosser oder zum Waffenmechaniker ausgebildet. 60 Prozent des Stammpersonals sind Berufs- oder Zeitsoldaten. Ein Teil des Ausbildungspersonals hat zivilberuflich den Meisterbrief erworben.

Stationiert wird die Instandsetzungsausbildungskompanie 5/11 in Varel am Jadebusen, in der Friesland-Kaserne. Die Kp fusioniert mit der Instandsetzungsausbildungskompanie 6/11 am 01.04.1994 zur 7./InstBtl 11 und verbleibt im Standort Varel.

Instandsetzungsausbildungskompanie 6/11

19. Januar 1962–31. März 1994

Die Instandsetzungsausbildungskompanie 6/11 (bis 31. Januar 1981 Instandsetzungsausbildungskompanie 8/11) wird am 19. Januar 1962 mit je einem Ausbildungszug in den Standorten Schwanewede, Lingen und Oldenburg aufgestellt. Diese Teile verlegen zum 1. Juni 1964 nach Varel, wo am 1. April 1969 noch ein weiterer Ausbildungszug aufgestellt wird.

Die Kp hat den Auftrag, für die 11. Panzergrenadierdivision Kraftfahrzeug-/Panzerschlosser, Kraftfahrzeug-/Panzerelektriker und Waffenmechaniker grundauszubilden. Seit dem 1. April 1974 führt die Kp eine kombinierte 3-monatige Grundausbildung durch, die sich aus einem 4-wöchigen allgemeinmilitärischen Teil und aus einem 8-wöchigen technischen Teil zusammensetzt. In jedem Quartal werden in der Kp ca. 180 Rekruten ausgebildet. Stationiert ist die Instandsetzungsausbildungskompanie 6/11 in Varel am Jadebusen, in der Friesland-Kaserne.

 

6./Instandsetzungsbataillon 11

 (Ausbildungskompanie)

Die 6./InstBtl 11 wird am 01.10.1996 in Delmenhorst-Adelheide aufgestellt. Hervorgegangen ist sie aus der alten 3./InstBtl 11 (nicht zu verwechseln mit der 3./InstBtl 11 in Schwanewede), welche im Rahmen der Umgliederung des InstBtl 11 und dem Unterstellungswechsel unter das LogRgt 1 am 30.09.96 aufgelöst wurde.

Die 6./InstBtl 11 besteht aus 4 Teileinheiten:

 Kompanieführung

 I. Militärischer Ausbildungszug

 II. Militärischer Ausbildungszug

 III. Ausbildungszug Technik

Mit den beiden militärischen Ausbildungszügen und ihren jeweils ca. 48 Rekruten, dazu dem Technikzug mit ca. 50 Lehrgangsteilnehmern, kommt die Kp zusammen mit dem Stammpersonal auf gut 200 Mann Antretestärke.

Im Technikerzug werden Soldaten, aber auch zivile Arbeitnehmer der Bundeswehr in 4 Fachbereichen ausgebildet.

- Waffeninstandsetzung, leichte Waffen
- Waffeninstandsetzung, KPzLeopard 1A5
- Kfz/PzInstandsetzung, SLT 50-3
- Kfz/PzInstandsetzung, Leopard 1

Im Zeitraum des Bestehens der Kp vom 01.10.1996 bis zum letzten Rekrutendurchgang im 3. Quartal 2003 werden 4110 Rekruten allgemein militärisch ausgebildet. Parallel dazu werden 2160 Lehrgangsteilnehmer zum Kfz/PzSchlosser oder Waffenmechaniker ausgebildet. Untergebracht ist die Kp vom 01.10.96 bis zum Mai 1997 in den Gebäuden 62 und 18 und ab Mitte Mai 1997 in den Gebäuden 4, 5 und 6 der Fw-Lilienthal-Kaserne. Die Technikausbildung erfolgt in der Halle 78.

Ironie des Schicksals könnte man denken, wenn man den Umzug der Kp aus den Gebäuden 4, 5 und 6 Ende Juni 2003 wieder zurück in das Gebäude 62 betrachtet. Dieser Umzug kurz vor der Auflösung der Kp wird notwendig, um die Aufnahme der Luftwaffentransportstaffel 21 aus Diepholz, die zukünftige 3./LogBtl 161, sicherzustellen.

Die Geschichte der 6. Kompanie begann somit in Gebäude 62 und dort nimmt sie auch ihr Ende.

 

7. Instandsetzungsbataillon 11

(vom 01. April 1994-30. September 1996)

Die 7./InstBtl 11 in Varel in der Friesenlandkaserne hat als Ausbildungskompanie des InstBtl 11 Delmenhorst den Auftrag, Rekruten in der zweimonatigen Allgemeinen Grundausbildung und Lehrgangsteilnehmer in einer 4-wöchigen Spezialausbildung auszubilden.

Sie geht in 1994 aus der Fusionierung der Instandsetzungsausbildungskompanien 5/11 und 6/11 hervor.

Die Kompanie hat eine personelle Besetzung von 4 Offizieren, 29 Unteroffizieren und 19 Mannschaften sowie 3 zivilen Mitarbeitern.

Um ihren Auftrag erfüllen zu können, ist die Kompanie in drei Züge geglieder:
Im I. Ausbildungszug werden die Rekruten in der allgemeinen militärischen Grundausbildung zum Sicherungssoldaten ausgebildet.
Im II. und III. Ausbildungszug werden Lehrgangsteilnehmer in speziellen Ausbildungsstoffen im Bereich der Rad-, Ketten- und Waffeninstandsetzung unterrichtet. Die Lehrgangsteilnehmer werden im Anschluss ihrer Ausbildung in den Instandsetzungszügen der Truppenteile im Wehrbereich II/1. PzDiv eingesetzt.

Jahr

Ehemals 5/11

Ehemals 6/11

1959

Aufstellung der Kp als ArtAusbBttr 3/11 in Oldenburg

 

1960

Unterstellung der Kp dem PzGrenBtl
311 in Varel und Umgebung in
AusbKp 3/11

 

1962

 

Aufstellung der selbstständigen
InstAusbKp 8/11 mit einem AusbZg in
Schwanewede, Lingen und Oldenburg,
die dem Kdr DivTr unterstellt waren

1964

 

Verlegung der Züge nach Varel und Aufstellung eines
weiteren AusbZg

1974

Umgliederung der Kp zur InstAusbKp3/11

 

01.07.1974

InstAusbKp 3/11 und 8/11 werden dem InstBtl 510
(jetzt InstBtl 11) in Delmenhorst unterstellt

 

01.04.1981

Umbenennung der Kp im Rahmen der Heeresstruktur 4:
InstAusbKp 3/11 => InstAusbKp 5/11
InstAusbKp 8/11 => InstAusbKp 6/11

 

01.04.1994

Fusionierung der Kompanien zur 7./Instandsetzungsbataillon 11

 

01.10.1996

Unterstellungswechsel zum Instandsetzungsbataillon 3

 

 

 

Quellen:
Chronik InstBtl 11
Broschüre "40 Jahre Logistik am Standort Delmenhorst" http://www.magix-website.com/mpfo19/50/0BF/0C003910B28211E288EF3CC65B6162D6.pdf
Informationen aus dem LogBtl 161
Erinnerungen des Verfassers

 

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