Der Aufgabenbereich umfasst den ABC-Aufklärungs-/Melde-/Warn-/Alarmdienst und die Fähigkeiten, Personen, Material, Gebäude und Gelände zu
Entstrahlen Entseuchen Entgiften Entwesen
Die Notwendigkeit, dass eine eigenständige ABC-Abwehrtruppe benötigt wird, war bereits beim Aufbau der Bundeswehr unabweisbar.
Die Aufstellung von ABCAbw-Ausbildungseinrichtungen und Truppenteilen beginnt Ende der 50er/Anfang der 60er Jahre und ist maßgeblich vom Chemical Corps der US-Army beeinflusst. Nur im Bereich der Aufklärung und Dekontamination (Entseuchung) chemischer Kampfstoffe konnte auf Erfahrungen der Nebel- und Werfertruppe der Wehrmacht zurückgegriffen werden.
Ab 1959 (Heeresstruktur 2) erhält jedes Korps ein ABCAbwBtl, bei den Divisionen wird jeweils eine ABCAbwKp, bei den Brigaden je ein ABCAbwZg aufgestellt. Die Bataillone/Einheiten haben ausgebildetes ABCAbw-Personal in Zweitverwendung und in der Stabs-/Versorgungskompanie der Bataillone steht bis Sept. 1980 ein TEP-Trp zur Dekontamination zur Verfügung. Diese TEP-Trp werden dann auf Brigadeebene eingegliedert.
Diese Gliederung mit 5 aktiven Bataillonen und 11 Kompanien im Bereich Heer verändert sich kaum bis zum Beginn der 90er Jahre. Darüber hinaus sind alle Soldaten der Bundeswehr zu persönlichen Maßnahmen der ABCAbw und dem Selbstschutz (SeS) ausgebildet und befähigt.
Im Standort Delmenhorst soll die ABCAbwKp 111 am 01.04.1961 aufgestellt und 1967 in ABCAbwKp 310 umbenannt worden sein. Hierbei kann es sich allenfalls um den ABCAbwZg der PzGrenBrig 31 handeln, der 1971 aufgelöst bzw. in Emden beim ABCAbwBtl 110 eingegliedert wurde.
Da nachweislich auf Brigadeebene keine ABCAbwKp aufgestellt worden ist, sondern nur zeitweise ABCAbwZg vorhanden waren, kann nur unter Vorbehalt von einer kurzzeitigen Stationierung der ABCAbwKp mit der Endnummer 111 bzw. 310 ausgegangen werden.
Quellen: